Besig-Formsignal auf Servo-Antrieb umbauen | |
Wir verwenden auf unserer Anlage div. Formsignale der Firma Besig. Diese sind werksseitig - wenn man sie mit Antrieb erwirbt - mit Böhler-Motoren ausgerüstet. Leider hatten wir mit diesen Motoren ständig Schwierigkeiten in dem diese in der Endstellung "aus den Kontakten" liefen und eine Neustellung nur durch "Handanlegen" am Motor möglich war. Da das nach einigen Stellvorgängen immer wieder passierte haben wir uns entschlossen die Signale umzubauen und mit Servos zu betreiben. Das ist nicht nur zuverlässiger sondern auch billiger als wenn man ein Signal mit Antrieb kauft. Nachstehend beschreiben wir den Umbau des Antriebselementes und daran anschließend den Anschluss des Servos an einen Decoder, um das Signal digital betreiben zu können. Eine Beschreibung für eine Analog-Schaltung ersparen wir uns an dieser Stelle, da hier lediglich ein Umpol-Schalter angeschlossen werden muss. Äußerst wichtig ist der Umstand, das die Versorgung des Servos nur mit einer stabilisierten Festspannung von 5V erfolgen muss! |
Umbaubeschreibung |
|
1. Demontage (wenn Sie ein Signal ohne Antrieb besitzen gleich weiter mit 2.) Wenn Sie bereits einen motorisiertes Signal der Firma Besig besitzen müssen Sie den/die Antrieb(e) mit der geriffelten Abedeckplatte entfernen in dem Sie zuerst die Verbindung Stellstange/Stellgetriebe trennen. Lösen Sie hierzu die doppelschraubige(n) Lüsterklemme(n) (1) die die Verbindung Signal/Getriebe/Antrieb herstellen und dann die Mutter (2) die das Signal mit der Grundplatte verbindet: |
|
2. Servohalterung Material: Als Halterung für den/die Servo(s) haben wir Alu-Flachmaterial verwendet. Es handelt sich hierbei um Stangenmaterial das Sie in (fast) jedem Baumarkt in 1 oder 2m-Längen bekommen: Breite: 20mm, Materialstärke: 2mm. Zuerst sägen Sie vom Stangenmaterial eine Länge von 65mm ab und markieren den Ausschnitt und die Knicklinie mit dem Bleistift wie auf Bild 1. Körnen Sie die Bohrung für die Aufnahme des Signalfußes an und bohren ein Loch mit 4mm Durchmesser (Bild2). Anschließend spannen Sie das Material in einen Schraubstock und biegen es an der 20mm-Markierung gegen die Ausschnittmarkierung im 90Grad-Winkel (Bild 3+4). Jetzt ist es an der Zeit den Ausschnitt für den Servo auszusägen.(Bild 5) Die kurzen Schnitte können Sie mit einer kleinen Bügelsäge ausführen, für den Längstschnitt zwischen diesen nehmen Sie eine Laubsäge mit Metallsägeblatt. Das geht reht leicht und einfach. Stecken Sie den Servo probehalber ein und markieren bei dieser Gelegenheit die erforderlichen Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Schließlich bohren Sie an den Markierungen Löcher mit 1,5-2mm, (Bild 6) je nachdem ob Sie Durchsteckschrauben verwenden möchten oder ein Gewinde ins Material schneiden wollen. Die nachfolgenden Bilder zeigen den fertig an der Halterung befestigten Servo: |
|
3. Anbau am Signal Hier beginnt der eigentlich einfachste Teil des Umbaus. Allerdings haben Sie jetzt keine Grundplatte mehr für Ihr Signal zur Verfügung. Entweder Sie schneiden sich aus Messing oder aber aus Kunststoff eine kleine Platte aus, die die Auflage des Signals bildet. Die Größe sollte so bemessen sein das damit der Plattenausschnitt auf der Anlage nach Einstecken des Antriebes abgedeckt wird. Werksseitig mit Antrieb ausgerüstete Besig-Signale sind mit einer Riffelblechplatte ausgestattet. Sie können sich eine solche ebenfalls zuschneiden, jedoch sind die Signale beim Vorbild üblicherweise auf einem Sockel eingelassen. Aus diesem Grund reicht eine kleine, glatte Grundplatte, die nach dem Einbau einfach mit eingeschottert wird. Auch bei dieser Platte brauchen Sie natürlich eine 4mm-Bohrung für den Signalfuß und eine 1,5-2mm-Bohrung für die Durchführung der Stellstange des Signales (Bild 1). Schrauben Sie nun das Antriebselement - wie auf dem Bild 4 zu sehen - mit der vorhandenen Schraube, der Muttersicherung und der Masse-Lötfahne wieder an den Signalfuß an. Achten Sie darauf das der Servoantrieb nach vorne zeigt. Nun legen Sie sich eine Schraubverbindung (Bild 2) zurecht. Die erhalten Sie, wenn Sie ein Element von einer Lüsterklemme abnehmen und die Kunststoffisolierung entfernen. Weiterhin benötigen Sie ein Stück Federstahldraht in der Länge von ca. 25mm. Den winkeln Sie 90 Grad ab wie auf Bild 3.Nachdem Sie nun den Antrieb am Mastfuß angeschraubt haben nehmen Sie die Schraubverbindung und schieben diese auf die Stellstange des Signales und fügen gleich noch den abgewinkelten Federstahldraht mit in die Schraubverbindung ein da dieser die Verbindung zwischen Stellstange und Servoarm bildet (Bild 5). Die Feinjustierung können Sie allerdings erst vornehmen wenn der Servo entsprechend eingerichtet ist, d.h., wenn Sie den Stellweg (Anfangs- und Endpunkt)entsprechend justiert haben. Das fertige Signal sieht dann schließlich so aus: So, damit haben Sie den mechanischen Teil des Umbaus abgeschlossen. Im nächsten Teil des Umbauberichtes beschreiben wir die Ansteuerung des/der Servos mit einem Decoder. weiter zur Decoderansteuerung |
|
zurück zur Suchauswahl der Basteltipps |
Webmaster: Peter Jungrichter |