Der Autor nutzte das Pfingstwochenende zu einem Ausflug zur und mit der der Draisinenbahn in Töpchin.
Aufmerksam geworden durch einen Flyer an div. Gewerbebetriebe wollte ich (und etliche Freunde aus dem Bekanntenkreis) dieses Angebot auch einmal testen. Nicht zuletzt, da es sich von der Fürstenberger Draisinenbahn dadurch unterscheidet, das hier nicht "gestrampelt" wird, sondern dem ursprünglichen Vorbild genüge getan wird: es muß kräftig "gepumpt" werden.
Also buchten wir den Ausflug mit "Grillabend und Übernachtung, Frühstück und Bahnhofsführung..." für 43 Euro (Gruppentarif ab 12 Personen) . 40 Euro beim Mitbringen eigener Bettwäsche - übrigens dringend empfohlen!!!
Abgesehen davon, daß uns das Wetter am Pfingstsonntag einen Strich durch die Rechnung machte, und die Gesamtbeurteilung dadurch etwas negativ beeinflußt wurde, kann man die reine Draisinentour wirklich empfehlen. Offensichtlich hat sich das auch schon in entferntere Gefilde unserer Republik herumgesprochen, jedenfalls zeugten die Kfz.-Kennzeichen und auch sehr gemischte Mundarten bereits von der informativen Verbreitung dieser Veranstaltung.
Um es vorweg zu nehmen - die 11km (einfache Strecke) beanspruchen die Arm- und Oberkörpermuskulatur doch schon erheblich - und zurück muß man auch noch. Wenn nur 2 Mann(Frau) die ganze Strecke pumpen müssen weiß jeder abends was er getan hat... Aber man muß nicht die gesamte Strecke fahren!
Insgesamt verfügt man über 5 Neubau-Draisinen und einige, ggffs. einsatzfähige neue Eigenentwicklungen. Jede Draisine ist für bis zu 12 Personen ausgelegt, wobei 5, besser 4 Personen auf jeder Seite sitzen können, der Rest steht oder besser, pumpt.
Dazu kommen für größere Gruppen Einstellwaggons, sodaß man mit Anhänger und sogar zusätzlich gekuppelter Zweitdraisine fahren kann.
Fazit: wie Eingangs erwähnt, ein Gag - speziell auch für Kinder. Wenn man aber das Progamm mit Übernachtung in Erwägung zieht sollte man berücksichtigen, das es das Niveau alter DR-Schlafwagen-Reisetradition bzw. Arbeitszugambiente hat. Fliessend Wasser gibīs nur im Waschwaggon und das Klo, in alter Nebenbahnausstattung, kann - je nach Lage des Schlafwaggons - schon mal 100m weg sein und der unausgeleuchtete Weg zwischen den Waggons ist holprig...